Der Palast ist das höchste Gebäude in Polen, war ein Geschenk der damaligen Sowjetunion an Polen und ist eine beeindruckende Erscheinung. Außer den Plakaten am Stadion ist es außerdem der einzige Ort hier in Warschau, an dem wir bisher einen Hinweis auf die Klimakonferenz entdeckt haben.
Heute war ich für euch vor Ort, um mir diese Ausstellung einmal anzusehen: was die offizielle Ausstellung an begeht kann ich euch jetzt sagen, dass ihr hier in Warschau nichts verpasst. Es waren kaum Besucher vor Ort, die Ausstellung wenig interessant und das Personal wenig motiviert.
Eine kleine Ausnahme war der Klub Gaja, eine polnische Organisation, die sich für die Natur und besonders den Erhalt der Flüsse in Polen einsetzt. Sie haben sich gerne die Zeit genommen, um mir zu erzählen, warum sie unzählige Meter bunte Stoffreste aneinander flechten. Sie beschrieben, dass es anfangs nur um den natürlichen Erhalt eines Flusses in Polen ging. Als Zeichen und um die Öffentlichkeit aufmerksam zu machen, haben sie als Protestaktion die Länge des Flusses geflochten. Diese Aktion wurde dann auf alle Flüsse Polens ausgeweitet und seitdem wird geflochten. Während der COP19 werden sie noch eine Aktion starten und die vielen, vielen Meter zum Stadion schaffen.
Natürlich habe ich besonders darauf geachtet, ob deutsche Firmen oder NGOs bei der Ausstellung dabei sind. Gefunden habe ich: „Natürlich handeln! Sachsen im Klimawandel“.
Man muss ehrlicherweise sagen, dass sich diese Ausstellung an das polnische Publikum richtet und somit deutlich auch Sprachbarrieren herrschten. Dennoch fand ich es schade kaum NGOs vertreten zu sehen und dann auch noch ausgerechnet auf Shell zu treffen.
Julia Alibi, 12.11.2013