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Handlungsbedarf für die deutsche Regierung! Deutsche Jugend-NGOs tragen internationale Klimaproteste in die UN-Klimaverhandlungen

Die Wis­senschaft schlägt Alarm: Erst­mals Tem­per­a­turen über 30°C in der Ark­tis, Hitzewelle in Indi­en, der aktuelle CO2- Gehalt in der Atmo­sphäre ist höher als alle Werte der let­zten 10 Mil­lio­nen Jahre. Hagelfall, Starkre­gen und schwere Stürme in Deutsch­land. Kli­mawan­del bed­ingte Extremwet­ter­ereignisse nehmen in ihrer Häu­figkeit und Inten­sität spür­bar zu.

Vor diesem Hin­ter­grund find­en derzeit die Zwis­chen­ver­hand­lun­gen der UN-Kli­marah­menkon­ven­tion SB50 in Bonn statt. Sie dienen als Vor­bere­itung für den im Dezem­ber in Chile stat­tfind­en­den UN-Klimagipfel COP25. In Chile wird es um die Frage gehen, wie das Paris­er Kli­maabkom­men und damit das Ziel, die Erder­wär­mung nicht über 1,5°C steigen zu lassen, umge­set­zt wer­den kön­nen. Von den Staat­en wird erwartet, dass sie klare Sig­nale für mehr Ambi­tio­nen im nationalen Kli­maschutz senden. Denn auch sie spüren den Druck von den Straßen: Alle Dör­fer bleiben, Fri­days for Future (weit­ere Infos unter #1o5C), Extinc­tion Rebel­lion und weit­ere zivilge­sellschaftliche Bünd­nisse fordern immer ein­dringlich­er ein klares Beken­nt­nis ihrer nationalen Regierun­gen, um der Kli­makrise angemessen zu begegnen.

Seit mehreren Jahren sind Jugen­dor­gan­i­sa­tio­nen als Beobachter auf den Kli­maver­hand­lun­gen und das Bünd­nis wird immer bre­it­er. Auf den SB50 in Bonn brin­gen unter anderem Vertreter*innen der BUND­ju­gend, Naturfre­un­de­ju­gend, Katholis­che Land­ju­gend­be­we­gung, Bun­desvertre­tung der Medi­zin­studieren­den in Deutsch­land e.V., Cli­Mates, der Stiftung der Rechte zukün­ftiger Gen­er­a­tio­nen (SRzG) und die Kli­madel­e­ga­tion den Druck von der Straße als Forderun­gen aktiv in den inter­na­tionalen Entschei­dung­sprozess ein.

Auch weil die ersten Tage der Ver­hand­lun­gen haupt­säch­lich vom Tak­tieren ver­schieden­er Län­der und weniger von Ambi­tion geprägt waren, richtete sich das Bünd­nis in ein­er gemein­samen Pressekon­ferenz an die Bun­desregierung. So fehle noch immer ein Gesamtkonzept, die Kli­makrise in den Griff zu bekom­men, bemän­gelt Veroni­ka Regler (KLJB). Große Hoff­nun­gen liegen daher auf dem derzeit ver­han­del­ten Kli­maschutzge­setz von Umwelt­min­is­terin Schulze. „Es wird sich daran messen lassen, ob es sek­torenüber­greifend Antworten liefern kann“, find­et Con­stan­tin Kuhn (BUND­ju­gend). Dazu gehören eine Verkehr­swende, das Ende von Massen­tier­hal­tung und der Über­nutzung der Böden, die CO2-Bepreisung und die Abschaf­fung umweltschädlich­er Subventionen.

Damit das Kli­maziel für 2030, eine CO2-Reduk­tion um ins­ge­samt 55%, erre­ich­bar wird, reicht ein Kohleausstieg 2038 nicht aus. Spätestens 2030 sollte das let­zte Kohlekraftwerk geschlossen wer­den. Gle­ichzeit­ig bedarf es weitre­ichen­der Maß­nah­men zugun­sten der aktuell in der Kohlein­dus­trie Beschäftigten, bspw. zur Umschu­lung für die Arbeit in den Sek­toren erneuer­bar­er Energiev­er­sorgung. „Ein sozialverträglich­er Kohleausstieg kann nur in enger Koop­er­a­tion mit den Gew­erkschaften gelin­gen“, so Jan­nis Gustke (Bun­desleitung Naturfreundejugend).

Die Stim­men junger Men­schen auf den Straßen müssen endlich auch Gehör in der Poli­tik find­en und in ambi­tion­ierte Maß­nah­men umge­set­zt werden.SRzG-Sprecherin Anna Braam betont die Notwendigkeit ein­er Senkung des Wahlal­ters. Lea Gigou (Kli­madel­e­ga­tion fordert nach dem Betrof­fen­heit­sprinzip je einen Sitz für eine*n Jugendvertreter*in in Kom­mis­sio­nen und Gremien, die die Zukun­ft junger Men­schen auf Jahrzehnte bes­tim­men und fügt hinzu: „Solange uns keine anderen Möglichkeit­en gegeben wer­den, uns in poli­tis­che Prozesse einzubrin­gen, bleiben wir hart­näck­ig: Diesen Fre­itag in Aachen, in Bonn und auch hier bei den UN-Klimaverhandlungen!“

Hier ist die Pressekonferenz. 
Und hier das Posi­tion­spa­pi­er „Gen­er­a­tio­nen­gerechte Klimapoli­tik“ der SRzG. 

Pressekon­tak­te:
Pia Jorks
Klimadelegation
E‑Mail: pia.jorks@klimadelegation.de
Mobil: +49 (0)157 37009750

Maria Lenk
Stiftung für die Rechte zukün­ftiger Gen­er­a­tio­nen (SRzG)
E‑Mail: kontakt@srzg.de
Tel.: 0711 28052777

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