In seinem Wahlkampf hat der neu gewählte US-Präsident Donald Trump verkündet, dass er den Klimawandel für eine chinesische Verschwörung hält und dass unter seiner Führung die USA aus dem Klimaregime aussteigen werde. Wie ein solcher Austritt aussehen könnte, wird gerade auf den Fluren der UN-Klimakonferenz in Marrakesch diskutiert. So scheint es schwieriger für die USA sich aus dem Paris Vertrag zu lösen, als aus der UN-Klimarahmenkonvention. Der Austritt aus Letzterer könnte innerhalb eines Jahres gelingen. Dann wären die USA raus aus dem internationalen Klimaschutz und mit ihnen nicht nur Beiträge zur Treibhausgaseinsparung, sondern auch finanzielle Mittel für Entwicklungsstaaten.
Auf der gestrigenn Demonstration hat die amerikanische sowie die globale Zivilgesellschaft mit dem Slogan „We stay in!“ deutlich gemacht, dass sie weiter für das Klima kämpfen werden. Kurze Zeit später stellte Außenminister John Kerry klar, dass der Vertrag von Paris eine Dynamik ausgelöst habe, die nicht aufgehalten werden könne. Diese doch sehr euphorisch marktbasierte Sicht lässt sich zumindest anzweifeln. Kerry betonte weiter, dass das Pariser Abkommen von der Staatengemeinschaft auf eine Dauerhaftigkeit von mehreren Jahrzehnten angelegt sei.
China minister on Trump’s climate “hoax invented by Chinese” tweet: “Climate change is not made up by the Chinese” #COP22
— Leo Hickman (@LeoHickman) 16. November 2016
So bleibt an diesem Tag zumindest die Hoffnung bestehen, dass Trump seine Ankündigung aus dem internationalen Klimaschutz auszusteigen, nicht wahrmachen wird. Und sollte es doch dazu kommen, lässt sich auf eine starke Klimabewegung in den USA setzen.
Lennart Lagmoeller
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