Das Klimaabkommen von Paris wurde feierlich verabschiedet und ist zweifelsohne ein historischer Erfolg. Dennoch schützt dieser Vertrag allein nicht das Klima, weshalb hier in Bonn die Voraussetzungen geschaffen werden sollen, um die Verpflichtungen von Paris umzusetzen und Details zu klären. Das Team der JBZE ist selbstverständlich wieder dabei und wird die Forderungen der Jugendlichen mit Nachdruck vertreten.
„Anstrengungen verfolgen, um die globale Erwärmung auf 1,5°C zu begrenzen“, das ist eines der ambitionierten Ziele der Pariser Klimakonferenz. Was getan werden muss, um solche Ziele zu erreichen, ist mit dem Pariser Abkommen definiert. Wie wir das im Detail schaffen können, welche Mechanismen in Kraft treten müssen, wird in Bonn diskutiert und hoffentlich auf der nächsten Klimakonferenz in Marrakesch beschlossen. Die Konferenz in Bonn wirkt dabei wie ein Sprungbrett zur Vorbereitung auf die Klimakonferenz in Marrakesch im November und darüber hinaus. Da das globale Klimasystem sehr träge auf Veränderungen reagiert, wird eine Reduktion der Treibhausgasemissionen erst Jahre später spürbar werden. Die Vorspannung des „Sprungbretts“ Bonn entscheidet darüber, wie hoch wir später springen können. Dieser Umstand ist wichtiger als er auf den ersten Blick scheint, denn aktuelle, nationale Klimaziele der Vertragsstaaten würden zu einer globalen Erwärmung um 2,7°C gegenüber dem vorindustriellen Niveau führen.
Diese Klimaziele werden auf der Bonner Konferenz geprüft, damit sichergestellt werden kann, ob sich die Staaten im Korridor des Pariser Abkommens befinden oder ob sie ihre Ziele verschärfen müssen. Christina Figueres, die Chefin des UNFCCC, steht diesen Herausforderungen positiv gegenüber und erwartet deutlich schnellere und konstruktivere Verhandlungen in Bonn. Wir werden selbstverständlich berichten, ob diese Aussage zutrifft. Bislang ist es allerdings zu früh für ein Urteil. Immerhin bestand während der Eröffnungszeremonie gestern Mittag Konsens darüber, dass der „Geist von Paris“ dazu genutzt werden solle, jetzt Taten folgen zu lassen.