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Wie geht’s weiter? — Die ADP

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Endlich ist mal was passiert! Die bish­eri­gen Ver­hand­lun­gen sind sehr langsam vor­angeschrit­ten, am Mon­tag wurde jedoch „ein wichtiger Meilen­stein auf ein­er lan­gen Reise“ geset­zt, so Eco, das Mag­a­zin des Cli­mate Action Net­work (CAN).

Dieser Meilen­stein in dem bish­er eher frucht­losen Ver­hand­lung­sprozess wurde in der ADP geset­zt. Aber was genau ist die ADP eigentlich?

Im Jahr 2020 wird das Kyoto-Pro­tokoll aus­laufen und dann wäre nie­mand mehr verpflichtet die CO2-Emis­sio­nen zu ver­ringern. Da dies nicht geschehen darf, wird ein Nach­fol­ge­abkom­men aus­ge­han­delt. Dieses soll bis 2015 fest­ste­hen und ab 2020 in Kraft treten.

Die Gruppe, die dafür zuständig ist, heißt „Ad Hoc Work­ing Group on the Dur­ban Plat­form“ (ADP).

Diese Arbeits­gruppe teilt sich in zwei Ver­hand­lungsstränge auf:

- Work­stream I küm­mert sich um die Zeit nach 2020

- Work­stream II beschäftigt sich mit kurzfristi­gen Zie­len bis 2020.

Wenn es näm­lich für die 5 Jahre von 2015 an keine Verpflich­tung gibt, würde es zwis­chen dem alten Kyoto-Pro­tokoll und dem neuen Abkom­men eine Ambi­tion­slücke geben, in der kein inter­na­tionaler Kli­maschutz betrieben wird. Work­stream II beschäftigt sich damit, dass die Indus­tri­es­taat­en Maß­nah­men (in den Bere­ichen Kli­maschutz und Finanzierung) zusät­zlich zu den Verpflich­tun­gen des Kyoto­pro­tokolls ergreifen sollten.

In der ADP ste­hen für Warschau sehr viele wichtige Punk­te auf der Tage­sor­d­nung u.a. die Ein­zahlun­gen in den grü­nen Kli­ma­fonds, der drin­gend zur Finanzierung der Zusagen gebraucht wird, und die Erhöhung der Reduk­tion­sziele bis 2020.

Es ist wichtig, dass sich die Staat­en hier eini­gen, da der inter­na­tionale Kli­maschutz son­st in den Hin­ter­grund rückt und der Erfolg der gesamten Kon­ferenz gefährdet ist.

Bis jet­zt gab es jedoch einen Still­stand. Am Son­ntag machte der Präsi­dent der Kli­makon­ferenz einen radikalen Schritt und berief die Vor­sitzen­den aller Arbeits­grup­pen zu sich, um her­auszufind­en, warum die Kon­ferenz keine nen­nenswerten Fortschritte erzielt hat und an welchen Stellen schon Kon­sens beste­ht. Nach diesem sog. “Stock­tak­ing Ple­nary” legten die Leit­er der Arbeits­gruppe ADP den Staat­en einen ersten Entwurf vor. Dieses Papi­er ist seit­dem die Grund­lage der weit­eren Gespräche.

Wir hof­fen, dass ebendiese Gespräche zu einem zufrieden­stel­len­den Ergeb­nis führen, sodass der Weltk­limagipfel doch noch erfol­gre­ich ist.

Maya, 21.11.2013

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