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Die Zwischenverhandlungen gehen los!

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Wir schreiben das Jahr 2014. Es ist ein his­torisches son­der­gle­ichen: 100 Jahre Aus­bruch des ersten Weltkrieges, 75 Jahre ist der Aus­bruch des Zweit­en alt, vor 65 Jahren wurde das Grundge­setz verkün­det und seit 25 Jahren ist Deutsch­land wieder vere­int. Dann kamen W ins Spiel: Die Gen­er­a­tion Y, geboren zwis­chen 1980 und 2000. Wir wuch­sen in ein­er Zeit auf, die friedlich­er scheint und mehr Wohl­stand ver­spricht als jede andere zuvor. Die Möglichkeit­en scheinen unbe­gren­zt. Wir kön­nen das genießen, was vorherige Gen­er­a­tio­nen für uns erkämpft haben.

Während Eltern und Großel­tern oft­mals schon ihr Geschichts­buch zugeklappt haben, sind wir diejeni­gen, die jet­zt Ver­ant­wor­tung übernehmen müssen, um unseren Kindern und fol­gen­den Gen­er­a­tio­nen eine eben­so unbeschw­erte Kind­heit und eine lebenswerte Welt zu hin­ter­lassen. Wir, das sind einige junge Men­schen, die sich der wohl der größten Her­aus­forderung unser­er Zeit und der der nach­fol­gen­den Gen­er­a­tio­nen annehmen möcht­en: Dem Klimawandel.

Als Teil der deutschen Jugend­del­e­ga­tion und zusam­men mit jun­gen Aktiv­en aus der ganzen Welt, möchte ich euch bericht­en, was wir in diesen Tagen hier in Bonn auf dem inter­na­tionalen Klimagipfel der Vere­in­ten Natio­nen erleben dür­fen, meine Ein­drücke schildern und Charak­tere vorstellen. Wenn Per­sön­lichkeit­en wie Ban Ki Moon (Gen­er­alsekretär der Vere­in­ten Natio­nen) sich während des Klimagipfels in Warschau per­sön­lich die Zeit nehmen, um mit den Jugend­del­e­ga­tio­nen aus der Welt zu sprechen, dann ist dies nicht nur eine große Ehre, son­dern auch eine beson­dere Wertschätzung des Engage­ments junger Menschen.

Jede Gen­er­a­tion, die her­an­wächst, hat neue Blick­winkel, neue Ideen, ist uner­fahren, aber auch unvor­ein­genom­men. Unsere Auf­gabe muss es sein, Fra­gen zu stellen – Denn nur durch Fra­gen lernt man dazu, bildet sich selb­st, stößt Debat­ten an, bewirkt ein Innehal­ten, ermöglicht Veränderung.

Geht’s euch noch ganz gut?

Das Wort „Gut­men­sch“ ist zurzeit in aller Munde, was es bedeutet, weiß allerd­ings kaum Jemand zu beschreiben. Meist wird der Begriff neg­a­tiv ver­wen­det, um eine Per­son zu beschreiben, die anderen unter die Nase reibt, wie sie ihr Leben zu ändern haben, damit sie sich „bess­er“ ver­hal­ten. Oder sie tun in den Augen Ander­er demon­stra­tiv „Gutes“, um aufzufallen.
Kli­maschutz betreiben bedeutet nervig zu sein, Gewohn­heit­en zu hin­ter­fra­gen, Lebensstile zu verän­dern, Neues auszupro­bieren. Ein Wan­del ist drin­gend notwendig, da wir seit Jahren über unsere Ver­hält­nisse leben und es bish­er nicht danach aussieht, als ob sich dieser Trend von alleine wieder umkehren ließe.

Jedes Han­deln, welch­es vol­l­zo­gen wird, ist nur ein einzel­ner Baustein in ein­er Hand­lungs­kette. Jedes Pro­dukt beispiel­sweise, welch­es wir Super­markt kaufen kön­nen, unter­stützt eine bes­timmte Art und Weise der Pro­duk­tion, die einen bes­timmten Grad an Auswirkun­gen auf Arbeits­be­din­gun­gen und Umweltver­schmutzung hat. Entwed­er wir kaufen Brötchen beim Bäck­er oder von ein­er Han­dels­kette, wir müssen uns zwis­chen Bio- und kon­ven­tionellen Lebens­mit­teln, zwis­chen einem T‑Shirt aus fairem Han­del oder dem von H&M entscheiden.

Wir als Kon­sumenten kön­nen viel mit einem Umdenken bewirken. Um aber den Kli­mawan­del noch einiger­maßen eindäm­men zu kön­nen und das Max­i­malziel von 2C° Erder­wär­mung einzuhal­ten, müssen wir mehr fordern: ein inter­na­tionales, verbindlich­es Kli­maabkom­men, in dem sich aus­nahm­s­los alle Staat­en verpflicht­en, diese Richtlin­ien auch einzuhalten.

Wer, wenn nicht wir selb­st, machen den Unterschied?

In dem Prozess, die Welt verän­dern zu wollen, verän­dern man haupt­säch­lich Eines: Sich selbst.
Man erken­nt an, dass man Selb­st, die Welt in der wir leben, unser Ver­hal­ten, unsere Vorstel­lun­gen und unsere Kör­p­er nicht per­fekt sind. Man sieht welche Auswirkun­gen das eigene Han­deln haben, schaut nicht weg und übern­immt Ver­ant­wor­tung anstatt sie abzugeben.
Der Erhalt unser­er Umwelt, welche die Grund­lage unseres Lebens darstellt, muss ein gle­ich­w­er­tiges Ziel neben Sicher­heit und Wohl­stand in unseren Gesellschaften wer­den, denn Kli­mawan­del hat Auswirkun­gen auf den gesamten Plan­eten, er geht uns alle an.

Ver­fol­gt mit uns zusam­men den Klimagipfel, erzählt davon, bleibt neugierig, schaut nicht weg, seid inter­essiert statt gen­ervt, gestal­tet mit uns Zukun­ft­sideen… Stay tuned!

Text: Mar­ile­na Häring

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