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Letzte Vorbereitungen für die Klimakonferenz COP21 in Paris laufen

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Am Woch­enende traf sich die JBZE-Del­e­ga­tion in Berlin mit anderen Kli­ma-Aktiv­en zum COP21-Vor­bere­itungstr­e­f­fen der BUNDjugend.

Ziel war zum einen die Ver­net­zung der unter­schiedlichen Jugend­ver­bände und Grup­pen, die während der Paris­er Kli­makon­ferenz inner­halb und außer­halb des Kon­feren­zge­bäudes tätig sein wer­den. Zum anderen ging es um den aktuellen Stand der Ver­hand­lun­gen um das Abkom­men, das in Paris beschlossen wer­den soll.

Zum Auf­takt des Tre­f­fens informierte uns Ann-Kathrin Schnei­der, Ref­er­entin des BUND für inter­na­tionale Klimapoli­tik, über den Stand des Ver­trag­s­textes. Zen­trale Fra­gen, die noch ungelöst sind, betr­e­f­fen die The­men­felder Finanzierung, Kli­maschä­den, den Ausstieg aus den fos­silen Energi­eträgern sowie den Ambi­tion­s­mech­a­nis­mus zur Überwachung der nationalen Kli­maschutzziele. Let­ztere, die nationalen Kli­maschutzziele (IND­Cs), bilden das Herzstück des Abkom­mens. Bis­lang haben über 160 Län­der ihre Ziele zur Emis­sion­s­min­derung vorgelegt. Allerd­ings wer­den noch weit­ge­hen­dere CO2-Einsparun­gen benötigt, um die Kli­maer­wär­mung aufzuhal­ten. Wer­den diese Ziele nicht ange­hoben, steuern wir auf eine Erwär­mung von 3°C im Ver­gle­ich zum vorindus­triellen Zeital­ter zu.

2014 war das heißeste Jahr seit Beginn der Wet­ter­aufze­ich­nun­gen und 2015 wird den Hitzereko­rd aller Wahrschein­lichkeit nach knack­en. Gle­ichzeit­ig ist die CO2-Konzen­tra­tion in der Atmo­sphäre noch nie so hoch gewe­sen wie in diesem Jahr. Die Notwendigkeit ein­er Wende von den fos­silen hin zu den erneuer­baren Energien ist mit­tler­weile im Main­stream angekom­men: Erneuer­bare Energien, vor allem Solarpan­ele, wer­den immer gün­stiger und ihr Aus­bau wird z. B. in Chi­na immer stärk­er vorangetrieben.

Paris gilt als starkes Momen­tum für die inter­na­tionale Klimabe­we­gung. Das neue Abkom­men kann jedoch nur ein Meilen­stein auf dem Weg zu ein­er emis­sion­sar­men Zukun­ft sein. Neben poli­tis­chen Rah­menbe­din­gun­gen spielt die Zivilge­sellschaft hier eine bedeu­tende Rolle, da sie den grü­nen Wan­del mit­tra­gen muss. Während unseres Vor­bere­itungstr­e­f­fens haben wir uns u. a. über die unter­schiedlichen Aktio­nen aus­ge­tauscht, die außer­halb des Kon­feren­zge­bäudes geplant sind. Weltweite Aufmerk­samkeit gilt beispiel­sweise dem Cli­mate March am 29. Novem­ber. Nicht nur in Paris, son­dern gle­ichzeit­ig in über 2000 Städten wird es Demon­stra­tio­nen und Ver­anstal­tun­gen für einen ambi­tion­ierten Kli­maschutz geben. Wir sind dabei und wer­den euch auf dem Laufend­en halten.

Viele der geplanten Aktio­nen wer­den nach den Ter­ro­ran­schlä­gen in Paris am ver­gan­genen Fre­itag unter erhöht­en Sicher­heit­saufla­gen durchge­führt wer­den, kön­nten sog­ar unter­sagt wer­den. Es ist mehr als ver­ständlich, dass jedes Sicher­heit­srisiko ver­mieden wer­den soll. Den­noch unter­stützen wir die Entschei­dung des UN-Sekre­tari­ats, sowohl die Kli­makon­ferenz COP als auch die Jugend­kon­ferenz COY wie geplant abzuhal­ten. Ger­ade in der derzeit­i­gen Lage sollte die Staatenge­mein­schaft enger zusam­men rück­en und ein Zeichen der Sol­i­dar­ität set­zen: Demokratie und Weltof­fen­heit als Antwort auf den Ter­ror. In Frankre­ich, im Libanon, im Irak und über­all auf der Welt.

Glos­sar:

BUND: Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland

COP21: 21st Con­fer­ence of the Par­ties (21. Tagung der Kon­ferenz der Vertragsparteien)

COY: Con­fer­ence of the Youth (Jugend­kon­ferenz)

INDC: Intend­ed Nation­al­ly Deter­mined Con­tri­bu­tion (angestrebte nationale Klimaschutzbeiträge)

UNFCCC: Unit­ed Nations Frame­work Con­ven­tion on Cli­mate Change (Kli­marah­menkon­ven­tion der Vere­in­ten Nationen)

Text: Anna Braam

Foto: Andreas Link, BUNDjugend

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